Freitag, 16. Januar 2009

Rauchverbot in Einkaufszentren

Das Rauchverbot nimmt immer schlimmere Züge an. Bis vor kurzem war es noch so dass man in den Gastronomiebereichen in Einkaufszentren rauchen konnte. Doch mittlerweile ist das scheinbar kaum mehr möglich.

Letztens wurden wir ins letzte Eck eines Lokals geschickt wo es einen Flair von einer Bahnhofswartehalle hatte. Natürlich musste man sich dort auch das Essen selber holen.

Doch mit dieser Aktion haben sich die Politiker ins eigene Fleisch geschnitten. Denn genau diese Gastrobereiche sind mittlerweile wie ausgestorben und alle beklagen sich über hohe Umsatzeinbussen und müssen bald Personal entlassen.

Ich hoffe diese Hetzjagd auf Raucher nimmt bald ein Ende... denn was wir mitmachen müssen ist langsam echt nicht mehr normal. Ich fühle mich zumindest schon wie ein Aussetziger...

5 Kommentare:

Lord of the Goats hat gesagt…

Gastkommentar von No-Mo
Dass die Politiker sich ins eigene Fleisch geschnitten haben, sieht man auch daran, dass immer mehr ein einheitliches Rauchverbot in Lokalen gefordert wird - und so ist es auch Recht!
In Irland funktioniert das ja auch wunderbar und keiner meckert dort herum. Und dort wurde in den Pubs früher sehr viel und gerne geraucht.

Wie komme ich als Nicht-Raucher dazu, während ich gemütlich essen will, von allen Seiten mit Rauch eingenebelt zu werden? Wie kann ich ein gemütliches Beisamensein mit Freunden genießen, wenn so viel geraucht wird, dass schon nach einer Stunde die Augen so brennen und tränen, dass ich eigentlich nur mehr raus will?

Ich finde nicht, dass es eine Hetzjagd auf Raucher gibt und ich denke, dass Raucher auch aufgefordert gehören, über ihre Verantwort (das gezwungene passive Mitrauchen)nachzudenken.

Ich will niemanden vorschreiben, dass er aufhören soll zu rauchen, immerhin war ich selber 6 Jahre mit einem Raucher zusammen, man sollte nur auch an seine Mitmenschen denken, die den Rauch nicht so gerne in ihre Atemwege bekommen wollen.

Ansonsten Liebe Grüße aus Wien
eure No-Mo

P.S. Ich kann deinen Blog leider nicht kommentieren, da ich selber keinen Blog habe. Wäre super, wenn du das ändern könntest :)

Lord of the Goats hat gesagt…

Aja noch etwas, ich glaube auch nicht, dass es Umsatzeinbußen bei den Lokalen geben wird. Geht man als Raucher wirklich nicht mehr Essen oder ein Bier trinken, weil man dort nicht Rauchen kann?
Damit schließt man sich ja selbst aus der Gesellschaft aus, wenn man für 2 Stunden nicht auf eine Zigarette verzichten kann. Was macht man erst, wenn man im Flugzeug 5 Stunden sitzt, um in seinen Urlaub zu fliegen?

Nochmals liebe Grüße
die Nicht-Raucher-Verfechterin No- Mo

Anonym hat gesagt…

ich stimme Lord of the Goats 100prozentig zu. War selbst bis vor drei Jahren Raucher (etwa 20 Jahre, ca. 30 Stück am Tag) und sehr froh, dass diese Phase vorbei ist. Mit der Einschränkung, dass ich mit eine Lungenkrankheit eingefangen habe.

Ich möchte nur anfügen, dass dieser Kampf gegen die "Hetzjagd gegen Raucher" abstrus bis lächerlich wirkt. Würden die Raucher so für unser aller Grundrechte, für besseren Datenschutz und einen fairen Arbeitnehmer- und Konsumentenschutz einsetzen, würde das der Allgemeinheit mehr bringen.

Aber Rauchen macht offenbar nicht nur Egoistisch sonder auch die Birne hohl. Denn der Nichtraucher ist nicht der Verursacher der Zustände, die Raucher haben sich jahrelang überall rücksichtslos ausgebreitet.

Übrigens: Aussetziger (falsch) - Aussätziger (richtig: kommt von Aussatz).

bluebird25 hat gesagt…

Es geht nur darum dass ich gleich behandelt werden will wie die Nichtraucher - bin ich jetzt ein so viel schlechterer Mensch weil ich rauche und muss in einem Lokal ins allerletzte Eck verbannt werden?

Da gäbe es sicher bessere Möglichkeiten!

Und es gibt Umsatzeinbussen - ausserdem was bringt es den Lokalen wenn sie jetzt fast alle leer sind?

Die waren früher gerammelt voll und jetzt sind 3 Tische besetzt...


@ballkoenig: danke, den Fehler darfst du behalten ;)

Lord of the Goats hat gesagt…

Diesmal wirklich vom Lord persönlich ;)

Dass Lokale weniger einnehmen mag richtig sein. Das liegt aber daran, dass in unterschiedlichen Lokalen unterschiedliche Regeln gelten, d.h. Raucher finden Lokale in denen sie noch rauchen können und besuchen diese.

Das ändert sich, sobald das EU-weite Gesetz kommt, weil dann in Gaststätten Rauchen generell verboten sein wird. Die EU hat das Rückgrat dass den österreichischen Politkern hier fehlt. Hätte man einheitliches Rauchverbot bräuchten die Wirte nicht jammern, weil essen gehen werden Raucher weiter hin. Kein Raucher geht essen/trinken, weil er rauchen kann. Das ist nur ein Nebeneffekt.

In Ländern, in denen Rauchen in Gasstätten verboten ist (wie z.B.: Irland) gibt es auch positive Rückmeldungen von Nichtrauchern UND Rauchern.

Und jetzt das Wichtigste: Sind Nichtraucher schlechtere Menschen, weil sie es sich gefallen lassen müssen, in Lebensgefahr gebracht zu werden? Oder ist der Preis, dass du als "Verursacher" der Gefahr einen eigenen Bereich zum "Austoben" bekommst niedriger?

Perönliche Freiheit endet immer da, wo sie für andere zur Gefahr wird.